Der Hausvogteiplatz liegt im Berliner Bezirk Mitte an der Schnittstelle zwischen Friedrichswerder und Friedrichstadt. Es handelt sich um einen relativ kleinen schräg dreieckigen Platz, der auf ehemaligen Festungsanlagen entstand. Im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert gewann er überregionale Bedeutung als Zentrum der Berliner Konfektion. Ein Teil der Bebauung steht unter Denkmalschutz. Auf dem Platz befindet sich das Denkzeichen Modezentrum Hausvogteiplatz.
Lage
Der Hausvogteiplatz wird im Osten durch die Bebauung des Friedrichswerders begrenzt. Die folgenden Straßen beginnen am Hausvogteiplatz:
- Oberwallstraße
- Niederwallstraße
- Jerusalemer Straße
- Mohrenstraße
- Taubenstraße
Die U-Bahnlinie 2 hält unter dem Platz am U-Bahnhof Hausvogteiplatz.
Geschichte
Der Platz trug von etwa 1740 bis 1750 den Namen Quarree, von 1750 bis 1789 den Namen Jerusalemsplatz, zu der hier beginnenden Jerusalemer Straße. 1789 erhielt er seinen heutigen Namen, den er dem königlichen Hofgericht verdankt, das 1750 unter Friedrich II. (Friedrich dem Großen) an die Ostseite des Platzes verlegt wurde – der so genannten Hausvogtei.
Noch bis ins späte 18. Jahrhundert wurde der Platz im Volksmund Schinkenplatz genannt, wegen der Form seines Grundrisses, weil hier Fleisch verkauft wurde und/oder deswegen, weil in der Gegend „unehrbare Frauen“ wohnten, die in der derben Umgangssprache als „Schinken“ (angelehnt an das jiddische Wort Schickse) bezeichnet wurden.
Quelle: Wikipedia